Insbesondere gegen Ende des Jahres zieht es viele JägerInnen auf diverse Drückjagden. Der Reiz dieser Jagdart bringt Vielen Adrenalin ins Blut. Egal ob Jagden auf Schwarzkittel, Enten, Fasane, Hasen, Rotwild, Rehwild – eine ordentliche Vorbereitung ist das Um und Auf. Insbesondere für noch nicht so erfahrene Jäger empfehle ich dringend das Training auf den laufenden Keiler, Tontauben oder ein Schießkino. Es ist die Ehrfurcht gegenüber dem Tier, dass man bemüht ist, gute Schüsse abzugeben. Es ist noch kein Schützenmeister vom Himmel gefallen. Dessen sollte sich jeder Jäger bewusst sein. Wenn ihr mit den „Schützenkönigen“ der Jagden redet, werden euch diese bestimmt bestätigen, dass es sich um keine Glückstreffer gehandelt hat, sondern dass sie das rasche und zielsichere Schießen geübt haben.
Kurz bevor es losgeht, solltet ihr noch mal checken, ob ihr auch alles dabei habt. Dazu habe ich euch eine Packliste zusammengestellt.
Packliste
Gewehr – Verschluss oder bei den modernen Jagdwaffen passender Verschlusskopf, sowie Abzugseinheit bei Repetierern nicht vergessen 😉
Optik – Fluchtvisierung und Montage checken
Ersatzbatterie für Optik, wie Leuchtpunkt
Munition – achte darauf, dass diese gut versorgt und zugleich rasch greifbar ist, wenn Nachladen gefragt ist
Warnkleidung – Warnweste bzw. -jacke in Signalfarben
Hut und Haube idealerweise in Warnfarbe oder mit einem Signalband versehen. Wichtig: bei Niederwildjagden schützt dich der Hut insbesondere vor herabfallenden Schrotkügelchen. Es macht auch Sinn zusätzlich zur Haube ein Kappi einzupacken. Wenn die Sonne nämlich tief steht, wird es sonst unmöglich was zu sehen.
Gutes Schuhwerk – es schadet nie, auch die Gummistiefel einzupacken. Gatsch und Dreck sind insbesondere in Niederwild- und Schwarzwildgebieten meist Standard.
Etwas zu Trinken – Durch genügend Flüssigkeitszufuhr erhält man die Konzentration über einen Jagdtag oder einen mehrstündigen Trieb besser.
Handschuhe – im Idealfall welche, wo ihr die Finger rasch und geräuschlos in die Schussposition bringen könnt.
Jagdmesser bzw. Knicker – Egal, ob du einen Ast wegschneiden möchtest, der im Sichtfeld ist oder ob du ein Stück knicken musst, weil du mit dem Gewehr nicht ankommst, ein Messer sollte immer dabei sein.
Handy – dürfte aber selbstverständlich sein
Jagdkarte – Falls man die vor Ort notwendige Jagdkarte nicht schon besitzt, ist diese entweder selbst zu besorgen (zB in Kroatien direkt online) oder man bittet den Jagdleiter um Info bzw. Ausstellung einer solchen
Haftpflicht-Versicherung – Insbesondere bei Auslandsjagden ist auf den gültigen Versicherungsschutz zu achten. Nicht jede Landesjagdkarte deckt jedes Land. Im Zweifelsfall direkt beim Landesjagdverband nachfragen oder sichere dich wirklich gut ab mit 20 Mio Versicherungssumme mit der Jagdkasko „Jägerschutzbrief“ hier auf jagdversicherungen.at
Geschmacksache – aber das habe ich immer dabei:
Jagdstock bzw. Stecken zum Anstreichen oder als Gewehrauflage
Hocker – Manche mögen das Dreibein. Dieses versinkt aber gerne und ermöglicht daher selten einen guten Schuss aus der Sitzhaltung. Ich bevorzuge eine einfachen Hocker (auch in Kombi mit dem Rucksack!). Dieser steht besser und sinkt nicht so leicht ein.
Rucksack – dort kann man alles einpacken und gut verstauen. Es lassen sich so auch weitere Sachen mitnehmen, wie zB.: Erste Hilfe (Wärmedecke, Pflaster, etc.)
Gehörschütz – Wenn du keinen Schalldämpfer hast, oder am Gewehr keine montierbar ist oder er im entsprechenden Land nicht erlaubt ist, sollte der Gehörschutz nicht fehlen. Ich empfehle den 3M Peltor Sporttac. Damit hast du alle Umgebungsgeräusche direkt am Ohr – der Schall vom Schuss wird aber abgefangen.
Taschenlampe – sollte die Jagd oder die Nachsuche etwas länger dauern, habt ihr zumindest etwas mehr als das Handylicht
Kleiner Snack – egal ob Müsli-, Schokoriegel oder Zuckerl. Manchmal tut eine Stärkung richtig gut.
Waffenpflegeset – zur Reinigung der Waffe insbesondere bei schlechten Wetterbedingungen. Denn das Reinigen eines verschmutzen Laufes kann ansonsten zur Challenge werden.
Tipps zur Bekleidung
Der Weg zum Stand ist meist etwas länger. Daher nicht gleich alles anziehen. Kommt man verschwitzt am Stand an, kann die Kälte noch leichter angreifen. Daher besser den dicken Pulli erst vor Ort anziehen.
Auf den ersten Blick mag einem ein Bild eines überladenen Jägers kommen. Daher kommt es darauf an, dass du schlau und im Voraus alles gut packst.
Wir hoffen, die Tipps haben euch geholfen und wünschen euch eine erfolgreiche Jagd!